Katerbau gewinnt Deutsche Junioren-Bridgemeisterschaft / Sechster Platz bei Europameisterschaft

Ticket nach Philadelphia gelöst

007.08.09|WildeshausenFacebook


Wildeshausen - Die Faszination „Bridge“ hat ihn schon erfasst, als er als Zehnjähriger nur mal so seiner Mutter Edeltraud über die Schulter geschaut hat. Und heute ist der 24-jährige Janko Katerbau unangefochten das Aushängeschild des Bridgevereins Wildeshausen. Jetzt hat er sich für die Weltmeisterschaft, die im kommenden Jahr in Philadelphia gespielt wird, qualifiziert.

Dr. Christoph Joachim (Sportwart) und Ulla Hornfeld sind stolz auf ihren Meister Janko Katerbau, der hier seine Goldmedaille präsentiert.

Dr. Christoph Joachim (Sportwart) und Ulla Hornfeld sind stolz auf ihren Meister Janko Katerbau, der hier seine Goldmedaille präsentiert.

Eher zurückhaltend berichtet Katerbau, dass er am Wochenende nicht nur die Deutsche Junioren-Paar-Meisterschaft mit Maria Würmseer gewonnen, sondern im Juli auch den sechsten Platz bei den Junioren-Team-Europameisterschaften belegt habe. Und genau das sei eben die „Fahrkarte“ zur Weltmeisterschaft gewesen.

„Natürlich werde ich auch dabei versuchen, die Farben unseres Vereins gebührend zu vertreten“, sagt der 24-Jährige. Ein Platz unter den ersten Vier sei durchaus denkbar. „Während der Europameisterschaft haben wir lange Zeit zwischen dem ersten und vierten Platz gelegen. In der letzten Partie haben wir leider gepatzt, so dass es am Ende der sechste Rang geworden ist.“ Aber das sei eine echte Punktlandung fürs Ticket nach Philadelphia gewesen: „Es hätte keinen Platz schlechter ausfallen dürfen.“

Gespielt wird bei der Team-Meisterschaften mit insgesamt sechs Spielern, wobei stets vier (zweimal zwei) im Spiel sind: „Mit Martin Rehder habe ich aber komplett durchgespielt, die beiden anderen Teams haben sich abgewechselt. Gespielt wurden 22 Runden mit 20 Spielen, so dass sich das Turnier über sieben Spieltage hingezogen hat.“

Für ihn sei es die Logik, die ihn schon seit nunmehr 14 Jahren am Bridge fasziniere: „Außerdem ist es nicht übertrieben, wenn ich sage, dass mit Bridge der geistige Horizont erweitert werden kann. Es ist eben mehr als nur ein Kartenspiel – neben voller Konzentration ist auch logisches Denken stark gefordert.“ Er sei sehr froh, dass seine Mutter ihm und seinem Zwillingsbruder Tamo seinerzeit das Bridgespiel beigebracht habe: „Sie hatte einen Kurs an der VHS belegt und uns im wahrsten Sinne des Wortes ebenfalls mit diesem ,Virus‘ infiziert.“

Die zweite Vorsitzende des Vereins, Ulla Hornfeld, schmunzelt bei diesen Worten: „Zum Glück war es so, wir alle sind stolz auf unseren Janko, der Wildeshausen schon weltweit bekannt gemacht hat.“ Denn immerhin habe er schon an zahlreichen großen Turnieren auch im Ausland erfolgreich teilgenommen.

Bald aber ist für ihn in der Juniorenklasse Schluss – hier sind nur Spieler bis zu 25 Jahren zugelassen: „Es war die letzte EM-Team-Meisterschaft. Im nächsten Jahr spiele ich noch einmal die Paar-EM und eben die WM. Im Oktober aber geht es nun noch einmal zur Studenten-EM nach Kroatien.